Es ist in jeder Mode etwas von bitterer Satire auf Liebe, in jeder sind alle Perversitäten aufs mitleidsloseste angelegt. |
Walter Benjamin: Mode Das brennendste Interesse der Mode liegt für den Philosophen in ihren außerordentlichen Antizipationen. Jede Saison bringt in ihren neuesten Kreationen irgendwelche geheimen Flaggensignale der kommenden Dinge. Wer sie zu lesen verstünde, der wüßte im voraus nicht nur um neue Strömungen der Kunst, sondern um neue Gesetzbücher, Kriege und Revolutionen. |
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"Im Oktober 1939 posierte das amerikanische Model Wilma Wallace für die Zeitschrift LIFE in neuen „military-based fashions“ - einige Wochen nach dem deutschen Überfall auf Polen, aber noch gut zwei Jahre vor dem Kriegseintritt der USA. Diese neue Mode wies jedoch nicht allein auf die bevorstehenden militärischen Auseinandersetzungen hin, sondern nahm auch schon Bezug auf die Rolle, die die Frauen darin spielen würden: In den USA wurde ab 1942 das Women's Auxiliary Army Corps aufgestellt, in dem Frauen praktisch alle waffenlosen militärischen Aufgaben erfüllen sollten." (Friedrich Tietjen)
"Edward L. Bernays arbeitete ab den 20ern einige Jahre für US-Tabakkonzerne und fand heraus, daß Frauen in den 20er Jahren Zigaretten als phallische Symbole männlicher Macht und somit als unangemessen für Frauen betrachteten. Bernays versuchte im Dienst von American Tobacco das Rauchen auch für Frauen attraktiv zu machen. Dazu beschäftigte er eine Gruppe von Frauen und bat sie, sich als Frauenrechtlerinnen zu verkleiden und zu argumentieren. Die Frauen marschierten durch New Yorks Fifth Avenue und als Zeitungsreporter sie fotografierten, zündeten sie Zigaretten an und proklamierten diese als "torches of freedom" (Fackeln der Freiheit)."(zit. sinngemäß nach wikipedia)