"Man schafft sich eine eigene Welt, un univers à part, um sich zurückzuziehen, wenn man müde ist." (...)"...um dem Chaos zu entfliehen, in eine immer einfachere Welt..."

"....auch Clov hat dieses Bedürfnis nach Ordnung...ich habe Situationen und Personen zunehmend vereinfacht, toujours plus simple."

 

You build yourself a world of your own, a separate universe to retire into when you are tired. To escape chaos, into a world more and more simple. Clov (in "Endgame") also has this need for order. I have simplyfied situations and persons increasingly, making them simpler and simpler.

 

"Die Krise hat mit dem Ende des sechzehnten Jahrhunderts eingesetzt, nach Galilei. Das achtzehnte Jahrhundert hat man das Jahrhundert der Vernunft genannt, le siècle de la raison. Ich habe das nie verstanden: sie sind alle verrückt, ils sont tous fous, ils déraisonnent. Sie laden der Vernunft eine Verantwortung auf, die sie gar nicht tragen kann, sie ist zu schwach. Die Enzyklopädisten wollten alles wissen...aber jene direkte Beziehung zwischen dem Ich und - wie die Italiener sagen- "lo scibile", dem Wissbaren, war schon unterbrochen." (...)

"Heute ist es nicht mehr möglich, alles zu wissen, das Band zwischen dem Ich und den Dingen besteht nicht mehr...Man muss sich seine eigene Welt schaffen, um sein Bedürfnis zu wissen, zu verstehen, sein Bedürfnis nach Ordnung zu befriedigen."

Samuel Beckett, am Samstag, 9. September 1967 im Gespräch mit (und aufgezeichnet von) Michael Haerdter, zit. n. Beckett in Berlin, Berlin 1986, S. 97

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Texte: Beckett